Vier Bücher über unsere Ortsgeschichte

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... sind Einladungen: zum Erinnern, zum Staunen, zum Nachdenken. Sie sind für alle, die neugierig auf die Geschichte ihres Ortes sind, die Freude an lebendigen Erzählungen haben – und die besonderen Spuren der Vergangenheit auch im Heute wiederentdecken möchten.

Mach dich auf den Weg: Die Reise in die Vergangenheit beginnt gleich um die nächste Straßenecke.

Fleischerei Raditsch

Marktplatz 3, 2486 Pottendorf, Standort auf Google Maps

FÜNF STERNE JAUSE
1459 erfolgte die Markterhebung von Pottendorf. Damals bedeutete das gegenüber den “niederrangigen” Gemeinden, dass der Gebrauch eines Wappens, die Wahl von Richter und Rat, das Prädikat Bürger, die Errichtung eines Prangers, die aufgesteckte Fahne zu Marktzeiten und bürgerlicher Handel bzw Gewerbe “erlaubt” waren.

Den heutigen Marktplatz gab es damals als solchen noch nicht, die Märkte fanden im “Marktl” - Wiener Straße - statt. Etwa 1748 gab es einen Markt mit gedeckten Ständen in der Hauptstraße. Nach Gründung der Spinnerei wurde jeden Samstag ein Wochenmarkt vor dem Haupttor abgehalten. Die Jahrmärkte - derer gab es vier (Montag nach Ostern, nach Jakobi, nach Dreifaltigkeit und nach Theresia) - wurden am jetzigen Marktplatz abgehalten. Die Stände waren in Viererreihen angeordnet und das Feuerbachl war noch nicht überdeckt, statt der Kastanien standen Pappelbäume und am Platz der jetzigen - ups ehemaligen - Volksbank stand eine Huf- und Wagenschmiede. Daneben - damals noch Marktplatz 2 - die Fleischerei Hillinger (ab ca. 1870), später Lutter. Als Leser:in des Posts vom 1. Dezember, weißt du, dass dann die Fleischerei Schmidt (1935), Fleischerei und Selcherei Bartosch, Fleisch und Wurst Graf und dann die Bäckerei Huber-Janele folgten. Die fünf Vorgenannten sollten nicht die letzten Fleischhauer am Marktplatz sein. Im “Heindl-Haus” (links neben der RaiffeisenBank) hatten nicht nur die beiden “Heindl-Fräulein” ihr Modisten-Geschäft, auch eine Fleischerei war hier untergebracht.

Als Josef Raditsch - der Großvater von Elisabeth Molley (Sissi´s Eck) - 1934 die Fleischerei in der Hartlgasse von Herrn Waldrauch kaufte, erwarb sein Bruder Ferdinand die Liegenschaft am jetzigen Marktplatz 3 und eröffnete an diesem Standort auch eine Fleischerei, die er bis 1975 führte. Kurt, der Sohn von Josef Raditsch, übernahm nicht nur das Geschäft seines Vaters, sondern auch jenes von Onkel Ferdinand, da dieser seinen Sohn im Krieg verlor. Zwei Geschäfte und einen Schlachtbetrieb mit eigener Produktion lagen bis Ende Mai 2005 in den Händen des Unternehmers. Nachdem Kurt Raditsch in den wohlverdienten Ruhestand ging, übernahm Tochter Sissi das Geschäft am Marktplatz, modelte es in ein Spezialitätengeschäft um und nannte es “Sissi´s Eck”. Kund:Innen schwärmen: “Ein Geschäft, das noch frische, (nicht industriell bearbeitete) Fleischwaren verkauft. Auch das Sortiment an Bioprodukten, Gewürzen, Bio Teigwaren, .... ist beachtlich. Ein Besuch lohnt sich.” oder: “Geniale Bedienung - Top Qualität - 5 Sterne Jausen - traumhafte Fleischlaibchen, Fleischpalatschinken…”
 
Dieser Beitrag ist auch unter den Titeln "Sissi´s Eck" veröffentlicht.
 

Fotos: Familie Raditsch, Archiv Gernot Blümel
 
 
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Gemeinsam sind wir Identität

Ich möchte unsere Großgemeinde erlebbar machen. Wenn du Lust hast, kannst du mitmachen. Vielleicht hast du ja Bilder von unserem Heimatort, die du mir kurzfristig leihen kannst. Ich digitalisiere diese nach dem neuesten Stand der Technik. Du bekommst natürlich deine Bilder wieder unversehrt retour. Dein Einverständnis vorausgesetzt, veröffentliche ich diese - unter Einhaltung deiner Urheberrechte - in einem der nächsten Bücher oder dieser Webseite und gebe somit einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich an der Vielfalt unseres Heimatortes zu erfreuen.

Oder vielleicht weißt du die eine oder andere Geschichte über einen unserer Ortsteile, eine Begebenheit, eine Persönlichkeit oder ein Ereignis, das du mit uns teilen möchtest. Wenn du es selbst nicht aufschreiben magst, erzähle es mir einfach und ich bringe es zu Papier.

Ich freue mich jedenfalls, wenn du dich aktiv in unser Ortsgeschehen einbringst.

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