Erst 14 Lenze auf dem Buckel begann 1955 der junge Heinz - ein Sprössling aus der Landegger Hamp-Dynastie seine Lehrjahre beim Helleport. Zielstrebig legte er 1961 die Meisterprüfung ab und war damals der jüngste Tischlermeister in Niederösterreich. Irmgard Zweng, die Tochter der Verpächterin, hat es dem Heinz angetan und ist der Grund, warum die Waldhiergasse 2 nicht nur Arbeitsplatz sondern bis heute sein Zuhause ist. 1968 übernahm er die Werkstatt als eigenständige Bau- und Möbeltischlerei. Der aus den Anfangsjahren stammende Möbelkarren landete auf dem Dachboden (wo er übrigens heute noch steht) und wurde durch die erste VW-Pritsche ersetzt. Die Tischlerei stand ab diesem Zeitpunkt allen offen! Der erste Auftrag waren Fenster für ein Gebäude in der Thorntongasse. Wir alle kennen aber den leidenschaftlichen Tischler als Mensch, der immer ein offenes Ohr für Sozialprojekte im Ort hat. Sein Engagement für unsere Großgemeinde als Politiker, und vor allem sein selbstloser Einsatz beim Verein Jugendhilfe hat dessen Entwicklung überaus positiv beeinflusst. Auch der Werkunterricht in der Schule wurde mit Materialien und mit handwerklicher Fachkenntnis vom Heinz unterstützt.
Nebenbei wollte ich noch sagen: Der Straßenname Waldhiergasse hat in Wirklichkeit nichts mit der Tatsache zu tun, dass sich an dieser Stelle ein Wald befand – Josef Waldhier war von 1785 bis 1800 Bürgermeister von Pottendorf.
Nach der Pensionierung des umtriebigen Tischlermeisters im Jahr 1999, übernahm der Sohn Heinz Hamp jun. Schritt für Schritt die Betriebsräumlichkeiten welche er zum Büro und zur „Design-Werk-Statt“ umbaute. Seit Dezember 2000 betreibt Heinz jun. seine Agentur. Nach Abschluss des Architekturstudiums erweiterte er seinen Arbeitsbereich um ein technisches Büro mit den kreativen Schwerpunkten Innenarchitektur – Grafik – Möbeldesign. Das Studio dazu befindet sich im top-Pottendorf in der Dr.-Kraitschek-Gasse sowie am Standort in der Waldhiergasse. Mit den verbleibenden Maschinen aus Zeiten der Tischlerei wird immer noch mit Holz experimentiert und gestaltet. Die Liebe zum nachhaltigen Naturbaustein Holz hat seit über 100 Jahren im „Waldhier“ Tradition. Natürlich könnten wir hier den Beitrag beenden und es bei der pragmatischen Beschreibung vom Heinz jun. belassen. Das würde ihm aber keinesfalls gerecht werden. Das soziale Engagement hat er - so scheint es zumindest - in die Wiege gelegt bekommen. Auch er hat jahrelang den Verein Jugendhilfe als Obmann geleitet und gemeinsam mit seinem Team den Verein zu einem modernen, kreativen, kulturellen und vor allem lebendigen Ort in der Großgemeinde werden lassen. Seine umfassende kreative Ausbildung war dazu nicht von Nachteil.
In welchem Stil Ideen zu Papier gebracht werden (oder auf den PC) und unzählige Projekte wie Firmen-CIs, Logos, Einrichtungsgegenstände, Gebäude und Einfamilienhäuser, Veranstaltungen, Gemeinschaftsprojekte... findest du unter www.hamp.at