Vier Bücher über unsere Ortsgeschichte

DAMALS, Band 1

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Diese Bücher...

... sind Einladungen: zum Erinnern, zum Staunen, zum Nachdenken. Sie sind für alle, die neugierig auf die Geschichte ihres Ortes sind, die Freude an lebendigen Erzählungen haben – und die besonderen Spuren der Vergangenheit auch im Heute wiederentdecken möchten.

Mach dich auf den Weg: Die Reise in die Vergangenheit beginnt gleich um die nächste Straßenecke.

Blaulichtübung

Marktplatz und altes Feuerwehrhaus
 
DIE SIRENE PURRT…
Zugegeben, bis heute - besser gesagt gestern - habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, woher genau der Ausdruck “die Sirene purrt” kommt. Wissend, dass damit für die Blaulichtorganisationen ein - auf jahrelanger Erfahrung beruhendes - Prozedere in Gang gesetzt wird, habe ich die drei Worte als “es reicht, wenn ich weiß, was damit gemeint ist” in den für mich unergründlichen Tiefen meines Gehirns abgespeichert. Das Wort “purrt” haben wir als Kinder eher als “puuurt” oder noch eher als “puuurd” wahrgenommen. Falls ich jemals bei einer Schularbeit in die Verlegenheit gekommen wäre, das Wort niederzuschreiben, hätte ich mit Sicherheit den “hochdeutschen” Begriff “heult” verwendet. Das war weniger eine Huldigung an die Sprache, sondern vielmehr der Unwissenheit über die Schreibweise geschuldet. Diese Wissenslücke galt es, mit dem gestrigen Tage auszumerzen. Also: “purren” ist der aus dem Englischen eingedeutschte Begriff für “Surren” oder “Schnurren”. Und weil wir schon dabei sind: Im Ursprung war Sirene in der griechischen Mythologie ein - meist weibliches - Fabelwesen, das durch seinen betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer anlockt, um sie zu töten. Heute soll die Sirene genau das Gegenteil bewirken: Blaulichtorganisationen werden akustisch alarmiert, um helfend einzugreifen.

So auch an jenem Sommer. Die Sirene purrte, die Martinshörner ertönten und auch die Blaulichter auf den Einsatzfahrzeugen taten das, was in solchen Situationen ihre Aufgabe war: sie drehten sich. Selbstverständlich auch auf dem immer noch neuen Rüstfahrzeug der FF Pottendorf, das anlässlich des 110 jährigen Bestehens 1983 erst eingeweiht wurde.
Eine riesige Menschenmenge hatte sich am Marktplatz eingefunden. Viel mehr als sonst, wenn die Sirene purrt. Ein Mann lag regungslos auf der Straße. Offensichtlich war er aus dem umgekippten VW-Bus geschleudert worden. Zwei weitere Fahrzeuge standen völlig zerdepscht - du weißt schon: zerdrückt, zerknittert… - auf der Fahrbahn. Rettung und Feuerwehr waren im Nu zur Stelle. Bevor du jetzt nachzudenken und dir Sorgen zu machen beginnst, wer denn das gewesen sein könnte, kläre ich dich lieber auf. Es handelte sich um eine Übung. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen dem Roten Kreuz, der Feuerwehr, der Polizei und dem seit kurzem in Wr. Neustadt stationierten Rettungshubschrauber “Christophorus 3” stand auf dem Prüfstand. Der gelbe Écureuil AS 355 von Airbus war es wahrscheinlich auch, der so viele Schaulustige auf den Marktplatz und danach vor das Feuerwehrhaus lockte. Es war die erste Landung des ÖAMTC-Rettungshubschraubers in Pottendorf. Das “Knattern” der Rotorblätter beim Landeanflug war bis dahin ein nie gehörtes Geräusch in unserem Ortsgebiet. Heute gehört es zum “Alltag”. Fast 22.000 mal erhoben sich die “Gelben Engel” im vergangenen Jahr in die Lüfte, 1.623 mal davon Christophorus 3. Und auch wenn das perfekte Zusammenspiel der Protagonisten zur Routine geworden scheint, ist es doch immer wieder eine Herausforderung für die großteils Freiwilligen, für deren Einsatz man nicht oft genug DANKE sagen kann.

Heuer vor 150 Jahren hat übrigens der Braumeister Franz Fallenbacher die Pottendorfer Feuerwehr gegründet. Damals schützten die Feuerwehrmänner das Hab und Gut der Bevölkerung mit Löscheimern und Handspritzen. Aber mehr dazu in einem eigenen Post.

Fotos: Archiv Gernot Blümel
 
 
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Gemeinsam sind wir Identität

Ich möchte unsere Großgemeinde erlebbar machen. Wenn du Lust hast, kannst du mitmachen. Vielleicht hast du ja Bilder von unserem Heimatort, die du mir kurzfristig leihen kannst. Ich digitalisiere diese nach dem neuesten Stand der Technik. Du bekommst natürlich deine Bilder wieder unversehrt retour. Dein Einverständnis vorausgesetzt, veröffentliche ich diese - unter Einhaltung deiner Urheberrechte - in einem der nächsten Bücher oder dieser Webseite und gebe somit einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich an der Vielfalt unseres Heimatortes zu erfreuen.

Oder vielleicht weißt du die eine oder andere Geschichte über einen unserer Ortsteile, eine Begebenheit, eine Persönlichkeit oder ein Ereignis, das du mit uns teilen möchtest. Wenn du es selbst nicht aufschreiben magst, erzähle es mir einfach und ich bringe es zu Papier.

Ich freue mich jedenfalls, wenn du dich aktiv in unser Ortsgeschehen einbringst.