Seepark Landegg
DAMALS: "unser Flugfeld"
DER ADLER IST ZURÜCK
Es war einer von vielen Tagen, an denen wir auf der Wiese vor dem 34er Haus - ja, die gab es damals noch - in Landegg herumtollten. Die Unbeschwertheit des Kindseins war dennoch leicht getrübt. Stellten wir uns doch bange die Frage: “geht er heute wieder - oder nicht?”. Irgendwie lenkte der Gedanke vom Spielen ab, stets der Blick auf die Eingangstüre des “Zweiten Ganges”.
Aber jetzt. Die mit drei längsseitigen Glasstreifen durchzogene Tür öffnet sich. Die Spannung steigt, die freudige Nervosität nimmt zu - ja, er geht heute wieder. Über den Rumpf und die Flügel ist sorgsam ein weißes Tuch geschlagen, um beim Transport - auch wenn dieser nur ganz kurz war - Schäden um jeden Preis zu vermeiden. Dass dann noch weitere Utensilien im Kofferraum gelandet sind, ist uns natürlich entgangen, liefen wir doch schon ganz aufgeregt die Hauptstraße in Richtung “Halterteich”. Diesen rechts liegenlassend war man schnell am “Ortsrand” - endlich. Keine Häuser, das Feld abgeerntet. Nur Stoppeln - Ideal.
Diesmal waren wir schneller. Kurz durchatmen und schon kam der Elfhunderter Fiat mit offenem Kofferraumdeckel, um am Rand des Stoppelfeldes seine Parkposition einzunehmen. Der Fahrer war Hr. Götzinger und seine Leidenschaft galt dem Modellfliegen. Heute hatte er den hellgelb bespannten Segelflieger mit, dessen Flügelspannweite - damals wusste ich noch nicht, dass das Tragflächen sind - gut zwei Meter betragen hat. Zwischen Rumpf und Tragflächen wurde der Hilfsmotor eingeklemmt, der - nachdem er mit einer Spritze betankt wurde - durch “Anwerfen” des Propellers gestartet wurde. Phu, das war richtig laut. Den Segler sacht gegen den Wind “geworfen”steigt er höher und höher. Das Motorengeräusch wird immer leiser, bis es völlig verstummt. Gebannt verfolgen wir, wie der “Pilot” das selbstgebaute Ding aus Holz und Papier gekonnt steuert. Anmutig - einem Adler gleich - zieht das Flugmodell am Abendhimmel seine Kreise.
Als bekannt wurde, dass auf “unserem Flugfeld” Wohneinheiten und zwei Teiche entstehen sollten, waren viele Landegger:innen aufgebracht. Das ging soweit, dass am 19. Dezember 2005 ein Dringlichkeitsantrag auf Absetzung der Bauverhandlungen eingebracht wurde. Dazu kam es nicht, und so warb die Wohnbaugruppe ein Jahr später mit dem Slogan “Wohnen wie im Urlaub… Seepark Pottendorf/Landegg”.
Am 18. Dezember 2018 kehrten die Tugenden des Adlers auf “unser Flugfeld” zurück, wenn auch “nur” als Teil des Firmenlogos von Forever Living. Nina Meixner ist selbstständige Vertriebspartnerin von Forever, die als Weltmarktführer für exklusive Aloe-Vera-Produkte unter dem Motto “Konzentration auf so wenig wie möglich Grundstoffe und so viel Natur wie möglich” die Idee von einem gesunden Leben für alle vermitteln wollen.
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Dieser Beitrag ist auch in der Kategorie "Unternehmen" unter dem Titel "Forever Living" veröffentlicht.
Fotos: Archiv Gernot Blümel