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Die Kaisereichen

Wr. Neustädter Zeitung Nr. 83 vom 17. 10. 1908

Landegg (Eine Kaisereiche)

Sonntag den 11 Oktober l. J. fand in der Gemeinde Landegg in würdiger Weise eine Kaiserhuldigungsfeier, bei welcher am Kirchenplatze eine Kaisereiche gepflanzt wurde, statt, an der sich die Gemeindevertretung, der Ortsschulrat, die gesamte Schuljugend mit ihren Lehrern, die Feuerwehren von Landegg und Pottendorf, die Veteranen aus Pottendorf sowie auch der heuer gegründete aus 74 Knaben bestehende Knabenhort aus Pottendorf unter der Führung ihres Kommandanten Herrn Schaumann, k. k. Leutnant, und ihres Obmannes Herrn Amand Strauß, ferner die Bevölkerung aus Landegg und Umgebung zahlreich beteiligen. Das Fest wurde mit einem feierlichen musikalischen Nachmittagsgottesdienst eröffnet. Nach demselben nahmen auf dem Kirchenplatze, welcher reich beflaggt war, sämtliche anwesende Korporationen Aufstellung, die Schuljugend wurde im Kreise auf dem Festplatze, wo die Eiche gepflanzt wurde, aufgestellt, der Schüler Henrich Serecsics und die Schülerin Anna Walter warfen einige Spaten Erde zur Eiche. Hierauf hielt der hochwürdige Herr Kooperator Alois Ptacovsky eine sehr schwungvolle, kernige und tiefsinnige Huldigungsrede an die Versammelten, welche mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Hierauf hielt der Zögling des Knabenhortes, Josef Heger, eine sehr hübsche Ansprache an die Anwesenden, welche ebenfalls sehr beifällig aufgenommen wurde. Nach dieser Ansprache ergriff Herr Kooperator Alois Ptacovsky abermals das Wort und brachte zum Schlusse seiner Rede ein kräftiges, dreifaches Hoch auf unseren geliebten Kaiser aus, in welches alle Anwesenden mit Begeisterung einstimmten. Die "Postkapelle" aus Wr. Neustadt intonierte die Volkshymne, während aus einer Pöllerkanone drei Salutschüsse abgegeben wurden. Hierauf fand unter den Klängen der Musik ein Rundgang in dem reich beflaggten und hübsch dekorierten Orte statt. Nach diesem Umzuge wurde in das Gasthaus des Herrn Anton Lang marschiert, wo die Schuljugend und der Knabenhort mit Würstel, Brot und Bier beteilt wurden. Die Musikkapelle konzertierte sehr fleißig ihre schönen Weisen, der Knabenhort brachte im Takte unter den Klängen der Musik sehr exakt turnerische Übungen  zur Aufführung, welche allgemeinen Beifall fanden. Sehr verdient machten sich um das Gelingen des schönen patriotischen Festes Herr Kooperator Alos Ptacovsky, Herr Matthias Paur, fürstlich Esterahzy´scher Verwalter, Herr Alfred Löw, Färbermeister und Hausbesitzer, Herr Amand Strauß, Obmann des Veteranenvereines und des Knabenhortes und Herr Oberlehrer Anton Größinger. Dieses Fest, welches einen schönen Verlauf nahm, hat sowohl bei der Jugend wie auch bei den Erwachsenen einen mächtigen Eindruck gemacht und wird gewiss den meisten Teilnehmern in langer und angenehmer Erinnerung verbleiben. 

Wr. Neustädter Zeitung Nr. 37 vom 9. 5. 1908

Pottendorf (Kaisereiche)
Sonntag den 3. d. M. wurde in der Anlage vor dem hiesigen Elektrizitätswerke eine Kaiserjubiläumseiche gepflanzt. Der Ort trug aus diesem Anlasse Flaggenschmuck und um 9 Uhr vormittags wurde ein Festgottesdienst abgehalten, an welchem die gesamte Schuljugend unter der Führung der beiden Lehrkörper teilnahm. Auch Prinz Anton Nikolaus Esterhazy de Galantha, Herr Bürgermeisters Alois Ott an der Spitze der Gemeindevertretung, der Ortsschulrat, der Veteranenverein, die freiwillige Feuerwehr und eine große Anzahl Andächtiger waren zum Gottesdienste erschienen.Nach der heiligen Messe, an welche sich eine Ansprache des hochwürdigen Herrn Pfarrers Ludwig Petschner an die Schuljugend schloss, erfolgte der Auszug zum Festplatze, wo der Obmann des Ortsschulrates Herr Friedrich Leyrer die Anwesenden begrüßte und zwei Schüler und zwei weißgekleidete Schulmädchen die mit einem mächtigen Bande in Kaiserfarben geschmückte Eiche pflanzen ließ. Vor der gepflanzten Kaisereiche würdigte nun Bürgerschuldirektor Herr Eduard Urbanowsky die Bedeutung des Jubeljahres für Österreich und seine 
Völker in einer begeisterten Ansprache an die Schuljugend und die nach Hunderten zählenden Festteilnehmer.
Nachdem die Eiche in Obhut der Gemeinde übernommen worden, brachte Herr Bürgermeister
Ott ein dreifaches Hoch auf den Jubelkaiser aus, und mit dem Absingen der Volkshymne durch die Schuljugend schloss die schöne und würdige patriotische Feier. 

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