Schubertlinde
AM BRUNNEN VOR DEM THORE
1867 gründete Dr. med. Karl Swoboda sen. und Franz Fallenbacher sen. - du erinnerst dich: der Braumeister hat auch die Freiwillige Feuerwehr Pottendorf gegründet - einen Gesangsverein, der als „Männergesangsverein"
Ein Lied ist mir besonders in Erinnerung geblieben - mag es an der Häufigkeit von dessen Darbietung liegen, oder weil mir der Pepi-Opa erzählt hat, dass die Noten vom Liedanfang rund um die Schubertlinde “geschrieben” stehen. Ach ja, die steht übrigens genau an der Grenze zwischen Badergassl und Marktl. Dass damit die Wiener Straße direkt neben dem “Mühlbach” gemeint ist, brauche ich dir nicht zu sagen, weil ich weiß, dass du dir das vom Post am 20. Dezember gemerkt hast. Das Lied heißt offiziell und lapidar “Lindenbaum”. Es wurde von Wilhelm Müller getextet, Franz Schubert - der herausragende Vertreter der Romantik - schrieb die Musik dazu. Nachdem “lapidar” - was soviel heißt wie kurz und knapp - mit meiner Lebenseinstellung nicht kompatibel ist, nenne ich das Lied nach wie vor: “Am Bunnen vor dem Thore”, wobei ich auf das “h” nach dem “T” verzichten kann, ohne meine Lebenseinstellung durcheinander zu bringen.
Jedenfalls lohnt es allemal, den Text näher zu betrachten denn, “Ich träumt´in seinem Schatten so manchen süßen Traum” ist nicht bloß romantisch, sondern vermittelt pure Lebensfreude. Die ersten beiden Zeilen der zweiten Strophe (“Ich schnitzt` in seine Rinde gar manches süßes Wort”) möchte ich wegen meiner Verbundenheit zur Natur unkommentiert lassen. Wenn es allerdings weiter geht mit ”Es zog in Freud und Leide zu ihm mich immer fort”, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Sehnsucht nach der Nähe zur Linde geweckt wird. “Und seine Zweige rauschten, Als riefen sie mir zu: Komm her zu mir, Geselle, Hier find´st Du Deine Ruh!” so die direkte Aufforderung, dir Ruhe zu gönnen, aus dem selbstgebastelten Hamsterrad auszusteigen und dir Zeit zu nehmen. Für Dich.
Der Text aus dem Jahr 1823 - der damals als Gedicht veröffentlicht wurde - hat wohl in der jetzigen Zeit mehr Gültigkeit denn je.
Neben der Schubertlinde - im Haus Wiener Straße 9/1 - das übrigens der alte Pfarrhof der zur alten Pfarrkirche St. Jacobum gehörte und in deren unmittelbarer Nähe lag - hat Irena Kosic ihre Resilienz Agentur und Praxis im Park eingerichtet. iKos²² besteht seit Juni 2020, nachdem Irena 2017 ihr Elternhaus um einen Zubau erweitert hat.
Irena Kosic, hilft mit ihrer iKos²² Resilienz Agentur und Praxis mit Beratung, Training und Vermittlung Menschen und Unternehmen dabei ihren Fokus weniger auf Stress und Sorgen als auf ihr ureigenes Stärkenpotential auszurichten. Mit der iKos²² Mentalformel wie auch der abgeleiteten Resilienz & Resonanz Strategie lernen wir uns stetig mit Hilfe von Herausforderungen vermittelnd als Multiplikatoren*Innen zu qualifizieren.
Wenn du dir jetzt noch einmal kurz den Text des Liedes in Erinnerung rufst, wirst du vielleicht feststellen, dass nicht nur “Am Brunnen vor dem Thore…” ein Lindenbaum steht, sondern auch vor der Wiener Straße 9.
Die Schubertlinde wurde im Übrigen - nach einer gründlichen Renovierung - am 19. Juni 1976 eingeweiht