Von Fleischern, Baustellen und weihnachtlichem Glanz
Als Josef Raditsch 1934 die Fleischerei in der Hartlgasse 12 vom Fleischermeister Waldrauch kaufte, erwarb sein Bruder Ferdinand zeitgleich die Liegenschaft am jetzigen Marktplatz 3 und eröffnete dort ebenfalls eine Fleischerei, die er bis 1975 führte. Kurt, der Sohn von Josef Raditsch, übernahm nicht nur das Geschäft seines Vaters, sondern auch jenes von Onkel Ferdinand, da dieser seinen Sohn im Krieg verlor. Zwei Geschäfte und ein Schlachtbetrieb mit eigener Produktion lagen bis Ende Mai 2005 in den Händen des Unternehmers. Seit er seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, versorgt Tochter Sissy am Marktplatz die Kundschaft mit köstlichen Fleischprodukten und Leckerbissen. Das Geschäft in der Hartlgasse steht seither leer. 18 Jahre, nachdem die letzten Fleisch- und Wurstwaren über den Ladentisch gingen, werden die Räumlichkeiten der ehemaligen Fleischerei umgebaut.
Ich weiß nicht, wie es dir beim Anblick einer Baustelle geht. Für mich herrscht auf einer Baustelle reges Treiben, eine Vielzahl von Handwerkern und Dienstleistern unterschiedlichster Branchen arbeiten zusammen. Bauarbeiter, Elektriker, Spengler, Bodenleger, Raumgestalter, Maler, Tapezierer, bis hin zu Installateuren, Dekorateuren, Tischlern sind verschiedene Fachleute und Zulieferfirmen involviert. Selbstverständlich gibt es auch in unserer Großgemeinde diese Fachleute. Darüber hinaus haben wir zahlreiche Unternehmen im Gesundheits-, Kosmetik-, Schönheits-, Wellness-, Ernährungs- und Lifestylebereich, Unternehmen, die für Veranstaltungen, Sport und Freizeit, Garten, Bildung, Kultur, Recht, Bekleidung, Lebensmittel u.s.w. ihre Waren und Dienste anbieten.
Wir haben diese Baustelle in der Hartlgasse 12 weihnachtlich geschmückt, aufgepeppt und beleuchtet. Dieses Schaufenster steht symbolisch für alle Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen unserer Großgemeinde, die ihre Produkte und Leistungen nicht in einer eigenen Auslage präsentieren können.
Nach der ehemaligen Videothek am Marktplatz, Rikis Nähkistl bzw. Elektro Pusker in der Esterhazystraße und der ehemaligen Brutmaschinenfabrik Mücke in der Pallischgasse ist das die vierte Auslage, die in weihnachtlichem Glanz erstrahlt. Bei jeder Auslage findest du einen QR-Code, der dich zu Hintergrundinformationen der ehemaligen Geschäfte führt.
Zum Anschluß noch ein "Geheimtipp": im Generationen Cafe des Pflege- und Betreuungszentrums haben wir eine kleine Pop-Up-Galerie installiert. Dort siehst du Bilder von der Esterhazystraße, wie sie vor dem Bau des Betreuungszentrums und des Esterhazy-Wohnparks aussah.
Von 17 - 19 Uhr schenken wir wieder Punsch aus. Wir freuen uns auf dein Kommen.