care for you
DAMALS: Hungerfeld
WOHLZEIT AM HUNGERFELD
Es war ein ganz normaler Sonntag. Die Halbzehner Messe war fertig gelesen, wir schon aus der Sakristei - auch wenn das Pflichtschulalter schon hinter uns lag, ministrierten wir in regelmäßigen Abständen - und mit vielen anderen am Kirchenplatz stehend, genüsslich an einem Zigaretterl ziehend wurde geplaudert. Ab und an schnappte man Wortfetzen von anderen “Gesprächsrunden” auf, schließlich war der Abstand zwischen solchen aufgrund der damals wirklich vielen, vielen Kirchenbesucher nicht besonders groß. Abgesehen davon kannte jeder jeden und Geheimnisse tauschte man eher im Beichtstuhl als am Kirchenplatz aus. Die angeregte Unterhaltung der Ortsbauernrunde drehte sich - wie so oft - um ihre Arbeit auf dem Feld. Worte wie “Bregoatn”, “Hauswiesn”, “Oida Teich”, “Nochthoit”, “Hungaföd” usw. drangen an mein Ohr. Irgendetwas musste ich wohl in der Schule verpasst haben, waren doch die Unterrichtsstunden nicht unbedingt jener Tagesabschnitt, an dem meine volle Aufmerksamkeit im viel zitierten “Hier und Jetzt” war, sondern meine Gedanken regelmäßig zur Freizeitgestaltung nach der Schule abglitten. Das schien sich nun zu rächen. “Wisst ihr, was “Bregoatn” bedeutet?” war meine Frage in unsere Runde. Die Antwort kam von der "Nachbar Runde", wo ich das Wort aufgeschnappt hatte: “Bregarten nennt man die Felder hinter dem Schlosspark.”
Ein paar Jahre später - ich wohnte familiär bedingt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb - waren mir die damals aufgeschnappten Worte nicht mehr fremd und noch ein paar Jahre später konnte ich in der Chronik von Dr. Hertzka die Flurnamen und deren Herkunft nachlesen. So hat beispielsweise die Hirschmühle - zwischen Straße Richtung Siegersdorf und Straße Richtung Tattendorf - nichts mit dem geweihtragenden, scheuen Rotwild zu tun, sondern erinnert an die Hirsemühle, die in grauer Vorzeit an der Fischa stand. Hier wurde Hirse - umgangssprachlich Hirsch - gemahlen. Das Hungerfeld hat seinen Namen wegen seiner geologischen Gegebenheiten: die Rieden, deren Schotterböden bei trockener Witterung die Ursache für Hungerernten - also schlechte Ernten - waren, erhielten den Namen Hungerfeld.
Apropos Hungerfeld. Das befindet sich links der Straße Richtung Wampersdorf, ist mittlerweile fast zur Gänze verbaut und wird von sechs Straßen durchzogen,
Eine davon ist die Wilhelm Sailer Straße. In der Gemeinschaftspraxis “Wohlzeit”, Wilhelm-Sailer-Straße 23 findet das heutige Adventschaufenster statt. Unter dem Motto “Entspannen erlaubt” bietet care for you als freiberufliche Heilmasseurin Hilfestellung bei hartnäckigen Verspannungen, Schwellungen aufgrund von Operationen, Kopfschmerzen oder ähnlichen Leiden. Mag. Ulrike Fertl - hat Ernährungswissenschaft studiert und ist seit 2017 selbständige Ernährungsberaterin und seit 2022 auf dem Weg zur Gesundheitsmanagerin, MBA - und Sonja Rom, Kinesiologin sind ebenso Teil der Gemeinschaftspraxis wie Eva Messauer, Hebamme und Julia Eder-Niehrig mit care for you - Aromaberatung und Pflegeprodukte, Babymassage und Entwicklungsbegleitung. Sie alle freuen sich auf deinen Besuch bei pikanten Snacks, Lebkuchen, heißen Maroni und Punsch. Von 15 - 18 Uhr kann jeder, der möchte, Geschenkpapier selbst gestalten.
Auf den jeweiligen Webseiten gibt es mehr Infos:
www.wohlzeit.at
www.wertvollessen.at
www.careforyou.at
Fotos: Schweickhardt Karte: https://maps.arcanum.com, Archiv Gernot Blümel