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  MORGEN IST HEUTE SCHON GESTERN

Unternehmen

Im Laufe der Jahre wurden Geschäfte, Firmen, Handwerksbetriebe oder Dienstleistungsunternehmen von verschiedenen Inhabern - jedoch am gleichen Standort - betrieben. In diesen Fällen wurde lediglich der Titel des Beitrags geändert, der Inhalt ist jedoch gleich und daher mehrfach veröffentlicht. Sollte das auf einen Beitrag zutreffen, ist dies am Ende von diesem vermerkt. 
 
 

Feinkost Mayer

Esterhazy Straße 16, 2486 Pottendorf, Standort auf Google Maps

VON FEINKOST ZU NADELAKROBATIK
Eduard Glock entschloss sich 1925 einen Gemischtwarenhandel in der Esterhazy Straße - pardon Fürst Esterhazy Straße - zu errichten. Mutig war das allemal, gab es doch ein paar Häuser weiter das Kaufhaus Schoike und in die andere Richtung das Kaufhaus Weiss. Auch die Kaufhäuser Puchholzer und Gromes waren kaum einen Steinwurf entfernt. Wäre das Krätzel überdacht gewesen, hätte Pottendorf damals schon eine Einkaufs-Mall - ähnlich der ShoppingCity - ihr Eigen nennen können. Klar, für die Pottendorfer:innen waren das paradiesische Zustände - Nahversorgung im wahrsten Sinne des Wortes. Der damalige Standort des Glock Geschäftes - die Tochter Margarethe hieß in der Zwischenzeit Mayer - war in der Esterhazy Straße 13. Der Zahn der Zeit nagte auch an diesem Geschäft und so übersiedelte die Geschäftsfrau 1968 ihre Familie und den Laden ein paar Häuser weiter in die Esterhazy Straße 16. Aus dem Gemischtwarenhandel Glock war Feinkost Mayer geworden.

Hannes Mayer - seines Zeichen gelernter Koch/Kellner und leidenschaftlicher Barkeeper - übernahm in der Folge die ADEG Filiale seiner Mutter. Er gestaltete das Geschäft um, erweiterte das Angebot und bot als Service Hauszustellung an. Nachdem die ADEG Gruppe vom REWE Konzern übernommen wurde, änderten sich die Rahmenbedingungen für die Kaufhäuser. Die Abnahmeverträge wurden immer schwieriger zu erfüllen und so entschloss sich der beliebte Kaufhausinhaber seinen Laden dicht zu machen. Am 25. Februar 2010 war wieder einmal ein Stück traditionsreicher Kaufhausgeschichte in unserem Heimatort zu Ende.

Stell dir vor, du hast zwei lange dünne Dinger - nennen wir es einmal Nadeln - in der Hand, die vorne einen leicht abgerundeten Spitz aufweisen, und am hinteren Ende so ein flaches Plastikding mit einer Nummer drauf haben. Jetzt stichst du mit der rechten Nadel von rechts nach links in die Masche der linken Nadel. Legst den Arbeitsfaden von vorn nach hinten um die Spitze der rechten Nadel. Dann ziehst du den Faden von vorne nach hinten durch. Geschafft: Jetzt liegt die neue linke Masche auf der rechten Nadel. Und wenn du das ganz oft wiederholst, dann kommt am Ende vielleicht ein Pullover, eine Haube, Socken, ein Schal, oder sonst irgendwas Schickes heraus.

Da gibt es auch etwas mit nur einer Nadel, die hat allerdings vorne einen kleinen Haken, weswegen man die Tätigkeit Häkeln nennt. Ich selbst gehöre ja nicht gerade zu den Nadelakrobaten, die mit immensem Geschick, ein wenig Wolle und ein oder zwei Nadeln - manchmal auch noch mehr - etwas kuschelig warmes zum An- oder Drüberziehen zaubern können. Aber Michaela Kamenik-Gratz ist so eine. Sie eröffnete am 1. März 2013 um 9.30 Uhr in der Pallischgasse “Mika´s Zwirnladl”. Nachdem das Objekt jedoch verkauft wurde, musste ein neuer Standort gefunden werden. Vorübergehend war sie in Ingo`s Werkstatt einquartiert. Als das ehemalige Feinkost Mayer Geschäft adaptiert wurde bekam Mika´s Zwirnladl Anfang 2014 ein neues zu Hause. Seither bekommst du dort alles, um deine wollenen Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Und wenn du einmal - wider Erwarten - beim Hantieren mit den Nadeln, beim Nähen oder Zuschneiden auf Hindernisse stößt, kann dir Michaela bestimmt weiterhelfen. Die breite Angebotspalette findest du auf ihrer Facebookseite: https://www.facebook.com/MikasZwirnladl.
 
Dieser Beitrag ist auch unter dem Titel "Mika´s Zwirnladl" veröffentlicht.
 

Fotos: Hannes Mayer, Heinz Hamp, Archiv Gernot Blümel
 
 
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