“Brauch ma net”, mit diesen drei Worten war die Idee vom Tisch. In der Folge wurde die überaus sinnvolle Vereinsunterstützung regelmäßig in den “Wahlkampfbroschüren” propagiert und gemeinsam mit fixen Werbeplakatständern in allen Ortsteilen gefordert. Allerdings schien der Wunsch nach Umsetzung der Idee von den “falschen” Parteien gekommen zu sein, denn immer noch galten die drei magischen Worte: “Brauch ma net”.

Als im heurigen Jahr die Bewerbung des von der Gemeindeführung veranstalteten Sommerkinos anstand, tauchten plötzlich jede Menge mobile Transparentständer auf. “Brauch ma net” war Geschichte, die Idee plötzlich eine Gute. So schnell kann`s gehen. Wenn man selbst profitiert, sieht halt alles gleich ganz anders aus. Mittlerweile sind sogar ein paar dieser Werbebotschaft tragenden Metallgestelle fix einbetoniert - schau, schau, geht doch, auch wenn es 13 Jahre gedauert hat.

Mitbewohner:innen unserer Großgemeinde haben für die Ortsentwicklung viele, viele Ideen eingebracht - die mit den fixen Transparentständern war übrigens auch dabei. Hier einen Zusammenhang abzuleiten - ach, lassen wir das. Wichtig ist, dass Ideen umgesetzt werden, selbst dann, wenn es aus Eigennutz geschieht. Die “bessere” Variante wäre gewesen, mit dem Ideengeber und den nutznießenden Vereinen im Vorfeld darüber zu sprechen und sie in die Umsetzung einzubinden. Aber ja, das wäre halt die Idealform der Demokratie gewesen. Anscheinend ist die bei unserer Gemeindeführung nicht ganz so populär, müsste man doch in der Folge jemand anderem auf die Schulter klopfen, statt sich selbst. Aber trotzdem DANKE für die Umsetzung.

Kleine Anmerkung am Rande: es wäre für die Vereine hilfreich, wenn man auf der Webseite nachsehen könnte, wo die Ständer stehen, wie man sie wo reservieren kann, und gegebenenfalls, was das kostet. Und wenn man schon dabei ist, könnte man das auch fürs Plakatständer Aufstellen online stellen. Das alles und mehr wäre natürlich schon im Vorfeld als Input für die Umsetzung der Idee gekommen, man hat nur wieder einmal “vergessen” mit den Leuten zu reden - macht nix, kann man ja das nächste Mal machen.

Gelegenheiten dafür wird es in naher Zukunft genug geben. Wird doch heute bei 3. Sommergespräch die weitere Vorgangsweise mit den gesammelten Ideen präsentiert. Selbstverständlich kann man dann trotzdem so weitermachen wie bisher. Das käme zwar einem "vorbei regieren" an den Bewohner:innen gleich, aber ehrlich: hat ja bis jetzt auch funktioniert. Und: wer will schon so nahe an den Bürger:innen sein?